"Prozessorganisation bedeutet, dass wir die Abteilungsstrukturen in der heutigen Form aufgeben müssen.
CHX: Wenn ich interpretieren darf: Solange Veränderung in Form toller neuer Managementbegriffe daherkommt, ist man begeistert dabei - aber wenn es um wirkliche Veränderung geht, dann gehen die Schotten runter?
So ist es. Solange wir die heutige Aufbau- und Ablauforganisation beibehalten, betreiben wir Makulaturarbeiten. Für mich ist das eine Art von Selbsttäuschung: Wenn man sich für die Prozessorganisation entschieden hat, dann muss man von Prozessen und nicht von Abteilungen ausgehen.
Denn Abteilungsstrukturen sind wegen der vielen Schnittstellen, der langen Entscheidungswege, der ständig gefilterten Informationen und wegen der vielen Reglementierungen von oben herab ganz klar Hindernisse auf dem Wege zu einer exzellenten Produktivität und Effektivität. Das Bittere dabei ist, das alle Betroffenen das auch wissen und es in jeder Diskussion unterstreichen, letzten Endes aber vor ihrer Angst kapitulieren - der Angst, ihre bisherige Stellung in der Hierarchie zu Gunsten neuer Funktionen in einer prozessgelenkten Organisation aufzugeben oder aufgeben zu müssen.
CHX: Das Management ist der stärkste Beharrungsfaktor, der stärkste Hemmschuh des Wandels?
So ist es. Man kann es auch so ausdrücken: Das ist eine Lähm- und Lehmschicht im buchstäblichen Sinne des Wortes", http://changex.de/d_a02828.html