"Die Manager haben gewaltige Boni kassiert, jetzt steht der Staat bereit, für ihre Fehlspekulationen zu zahlen.
Das ist nicht gerecht, findet Udo Steffens, Präsident der Frankfurt School of Finance...
Die Gehälter im Investmentbanking haben unvorstellbare Dimensionen angenommen. Da fragt man sich, ob das noch im Verhältnis zu den Leistungen stand. Der Schweizer Vermögensverwalter UBS zum Beispiel hat seine Gewinne in hohem Maße durch Boni privatisiert und das Risikopotential stark sozialisiert. Das ist natürlich zu kritisieren. Auch Spitzenbanker wie Josef Ackermann sind sich dessen bewusst. Sie mahnen zu Bescheidenheit und versuchen, Gehaltsexzesse zu stoppen. Gleichwohl sind die Investmentbanker mit ihren spezifischen Kompetenzen und ihrer hohen Einsatzbereitschaft äußerst rar. Sie bilden eine Elite. Und Eliten haben ihren Preis, weil sie ein knappes Gut sind. Das wird auch so bleiben...
Wertschöpfung ist definiert als Summe der Bruttolöhne plus Unternehmensgewinne. Auch die Banken haben Werte geschaffen, weil sie Beschäftigung, Gehälter und Gewinne produziert haben", SZ, 14.04.08