„Im Spannungsfeld höchstmöglicher Achslast und steigender Sitzplätze hat man immer neue Werkstoffe entwickelt...
und deren Belastung immer mehr Richtung Grenze ausgedehnt.” Und irgendwann ist dann die Grenze mal überschritten gewesen.
Jetzt müsse die Industrie schnellstens etwas Besseres entwickeln, sprich: etwas echt Dauerfestes.
Dabei ist auch die Bahn nicht ganz unbefleckt – schließlich wollte sie mit der S-Bahn ordentlich Geld verdienen.
Im Sommer 2005 schob sie dazu eigens „Projekt X” an, „Optimierung S-Bahnen”.
Zwar sind Optimierung und Geldverdienen nichts Schlimmes.
Doch was sich die Bahnmanager zur „Prozessoptimierung” ausdachten, klingt heute wie ein Menetekel.
„Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Kosten gesenkt, Produktivität und Qualität erhöht werden”,
schrieben sie damals. Ausgerechnet die Baureihe 481, die jetzt massenhaft in die Werkstätten muss,
galt als Paradebeispiel für sinkende Kosten, minus 30 Prozent „über alle Instandhaltungsstufen hinweg”.
Und weiter: „Zu den zentralen Maßnahmen gehört die Verlängerung der Wartungsintervalle.”, SZ, 21.07.09