"Die Überzeugung, dass man Leute kontrollieren und managen muss.
Die Ansicht, dass die Menschen ein Kostenfaktor sind, die Maschinen dagegen Wertschöpfungsfaktoren. Wie absurd ist denn das?
Die Maschinen erscheinen in der Bilanz als Investition, die Mitarbeiter aber werden den Ausgaben zugerechnet.
Außerdem unsere Philosophie der Motivation durch Zuckerbrot und Peitsche - die Eselstechnik, bei der durch ein vorgehaltenes Zuckerbrot, die Belohnung, motiviert und von hinten mit der Peitsche, Angst und Bestrafung, angetrieben wird.
Ein vierter Punkt ist die zentralisierte Budgetierung, bei der man die Trends in die Zukunft extrapoliert
und Hierarchien und Bürokratien bildet, damit die projektierten Zahlen erreicht werden.
Das ist ein überholter, reaktiver Prozess, durch den unterwürfige Kulturen entstehen,
in denen es vor allem darum geht, das Geld "auszugeben, damit wir es im nächsten Jahr nicht verlieren"
und so den Rücken der eigenen Abteilung zu schützen.
Abendblatt:
Sie beschreiben exakt, was in vielen Unternehmen Realität ist. Ist das Grund für die durch viele Umfragen belegte Unzufriedenheit von Mitarbeitern mit ihren Führungskräften?
Covey:
Das Problem ist doch, dass viele, die Autoritätspositionen innehaben, den wirklichen Wert und das wahre Potenzial
ihrer Mitarbeiter nicht erkennen und die Natur des Menschen nicht richtig verstehen.
Sie managen ihre Leute wie Dinge", www.abendblatt.de/daten/2008/12/27/997594.html