"streng durchdeklinierte Hierarchien mit rasselndem jährlichen Hofzeremoniell auf der einen,
von millionenschweren PR-Stäben in Tausenden von Personentagen
vorbereiteten Hauptversammlungen auf der anderen.
Beide Welten verbindet, dass ihre Herrscher einsam und autistisch in einer abgeschotteten Kunstwelt leben,
einem Luxusgetto ohne Kontakt zur Wirklichkeit - eine Existenzform, die sich überdies
gern selbstgefällig mit der Aura der Unfehlbarkeit umgibt.
In der Abgeschiedenheit der Topeliten gestern und heute liegt nach Einschätzung der Autoren das Kernproblem,
das die Organisationen heute wie damals bedroht...
- Erstens gehorchen sie einer heiligen Ordnung mit klaren, hierarchischen Kompetenzen und Verantwortungsstrukturen...
- Zweitens herrschte in den Höfen ähnliches Misstrauen wie in Unternehmensfluren.
Wie in des Königs Hallen empfinden heute noch 'viele Vorgesetzte die in ihren Wirkungen
schwer abschätzbare Eigeninitiative ihrer Mitarbeitenden als unangenehm'
- Drittens sind moderne Organisationen ebenso geprägt von Ritualen, Zeremonien, Intrigen und Seilschaften,
wie einst der Hofstaat. Aussprachen in Meetings verkümmern zu Rollenspielen.
Die kritischen Themen kommen nicht auf den Tisch, stattdessen verausgaben sich die Beteiligten in Spiegelfechtereien",
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