"In Deutschlands Unternehmen hingegen tauchen die Mitarbeiter, selbst gut qualifizierte, vorzugsweise ab.
Sie tun alles, um nicht aufzufallen, halten selbst unsinnige Regeln ein,
passen sich widerspruchslos an, selbst dann, wenn Widerspruch angebracht ist...
Hirnforscher können inzwischen erklären, was geschehen müsste, damit Menschen ihre einmal entstandenen Haltungen verändern...
Haltungen werden also im Gehirn immer als miteinander verkoppelte emotionale und kognitive Netzwerke angelegt.
Deshalb führe der Appell "Nun strengen Sie sich doch bitte mal an!" selten zu mehr Engagement.
Es fehle die emotionale Komponente, so Hüther.
Aber auch "Umarmungen und ,Gurren' helfen nicht weiter, weil jeder weiß,
dass er nur noch mehr Arbeit aufgeladen bekommt, wenn er seine Aufgaben schneller erfüllt.
Die einzige Chance, um aus eingefahrenen Bahnen auszubrechen, besteht darin, eine neue Erfahrung zu machen.
Dazu kann man seine Mitarbeiter aber nicht zwingen.
Man kann sie dazu nur einladen, wenn möglich auch inspirieren", Hamburger Abendblatt, 13.10.08