"Wie viel Geld man für das Alter zurücklegt, sollte der Mensch eigentlich durch langsames, abwägendes Nachdenken entscheiden,
sagt Kahneman, schließlich sei es eine folgenschwere Entscheidung. Doch das sei dem Hirn oft zu anstrengend.
Stattdessen werde die Entscheidung, wie so oft, intuitiv gefällt: spontan, aus dem Bauch heraus, emotional, anfällig für Ablenkungen.
Allzu gerne verlasse man sich dabei auf die vorgegebene Antwort: "Schließlich erscheint die als die normale"...
In Washington und London arbeiten heute ganze Scharen von Verhaltensökonomen im Auftrag der Regierung daran,
die typischen Ungereimtheiten des menschlichen Denkens gezielt zu nutzen - und berufen sich dabei
auf die Erkenntnisse der Verhaltensökonomie, die Kahneman begründet hat.
Das Ziel: die Denkfaulen vor sich selber schützen, ohne letztlich Zwang auszuüben.
Und denkfaul, das sind die Menschen meistens, zeigt der Professor der US-Eliteuniversität Princeton in seinem neuen Buch
"Schnelles Denken, langsames Denken", das jüngst auf Deutsch erschienen ist. Keine leichte Kost.
"Viele Menschen vertrauen ihren Intuitionen allzu sehr", schreibt Kahneman. Der Bereich des Hirns, der für das langsame Denken zuständig ist,
schaffe es dann nicht, den spontanen ersten Antwort-Impuls zu kontrollieren...
Dabei hätten einige wenige Sekunden mentaler Arbeit ausgereicht, tadelt Kahneman. Doch das sei nun einmal auch sehr anstrengend"
http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/rezension-schnelles-denken-langsames-denken/6786574.html
http://www.sueddeutsche.de/kultur/schnelles-denken-langsames-denken-misstraue-dem-vertrauten-1.1367484
http://www.innovativ-in.de/blog/2012/06/02/daniel-kahneman-schnelles-denken-langsames-denken/