"Bei den 100 wichtigsten deutschen Konzernen hat jeder zweite Firmenlenker Eltern, die zum sogenannten Großbürgertum gehören, also Manager, bedeutende Unternehmer oder Spitzenbeamte waren. Das ermittelte der Darmstädter Soziologie-Professor Michael Hartmann.
Ein weiteres Drittel der Chefs stammt aus dem gehobenen Bürgertum, etwa aus wohlhabenden Arzt- oder Anwalts-Sippen. Zusammen machen das gehobene und das Großbürgertum lediglich 3,5 Prozent der Bevölkerung aus, ihre Kinder besetzen aber demnach mehr als 80 Prozent der Top-Positionen in der Wirtschaft. Die besseren Kreise bleiben in den oberen Etagen somit vornehm unter sich. „Der richtige Habitus, das richtige Auftreten sind entscheidend für die Karriere'...
In Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder den USA wuchsen die meisten Firmenchefs ebenfalls in reichen Familien auf, wie der Soziologe in seinem Buch „Eliten und Macht in Europa” schreibt", SZ, 12.11.07