"Statt klare Verhältnisse zu schaffen, gefiel er sich in Machtspielchen.
Schon als Vorstandschef hatte er die Moral im Konzern zum Teufel gehen lassen.
Der Großkapitalist, der kraft Geburt einer der reichsten Österreicher ist, Miteigentümer von Porsche und VW,
sicherte sich freie Hand beim Betriebsrat, der dafür in Luxus baden durfte.
Die Affäre um Luxusreisen und Freudenmädchen harrt noch immer der gerichtlichen Aufarbeitung.
Piëch regiert nach Gutsherrenart...
Allerlei Begründungen für den Rauswurf des 58-jährigen Bayern machten die Runde...
Vor allem will er keinen dulden, der ihm widerspricht...
Der 59-jährige Winterkorn, ein Vertrauter von Piëch, ist bekannt dafür,
dass er nichts tut, was seinem Mentor missfällt...
Zunehmend wird es an den Finanzmärkten kritisch gesehen, wenn der ehemalige Vorstandsvorsitzende
nach seiner aktiven Zeit zum Chef des Kontrollgremiums wird.
Denn, so die Furcht, damit kann er seinen Nachfolger hindern, Fehler zu korrigieren", SZ, 09.11.06