Zahlreiche Experimente untermauern das Risiko des Kontrollverlusts.
"Die Mehrzahl der Probanden hält an dem eingeschlagenen Weg fest und investiert weiter in das erfolglose Produkt",
sagt Soucek. "Von diesem Ziel weichen sie auch dann nicht ab, wenn man ihnen immer wieder das Feedback erteilt,
dass ihre Entscheidung falsch war."
Dieses Phänomen wird seit einigen Jahren erforscht. Deutlich wurde dabei bislang, dass Menschen umso unwilliger sind,
den gewählten Entscheidungspfad zu verlassen, je größer die gefühlte Nähe zu einem Ziel ist.
Und je länger jemand an einer Entscheidung festhält, desto näher glaubt er sich subjektiv dem Ziel
- auch wenn das objektiv nicht der Fall ist...
Außerdem gilt: Je mehr Zeit und Geld jemand bereits in eine Entscheidung investiert hat,
desto stärker hält er daran fest. Und je größer die Verluste bereits sind,
desto risikoreicher agiert ein Mensch - was die Eskalation noch begünstigt",
http://www.sueddeutsche.de/wissen/697/441438/text/