"Auch wenn die staatlich finanzierten Wissenschaftsinstitutionen gesetzlich verpflichtet sind,
die Steuerzahler offen und sachlich über den Einsatz ihrer Gelder zu informieren – sie schnitten sich ins eigene Fleisch,
wenn sie eigene Fehler und Misserfolge publizierten. Also konzentriert sich ihre Kommunikation auf positive Meldungen.
Zeit- und Personalmangel.
«Science» ist nicht nur innovativ und attraktiv. Der Weg zur aufregenden Erkenntnis und zum bahnbrechenden Ergebnis
ist oft lang und mühsam, viele Versuche sind vergeblich, der wissenschaftliche Alltag ist geprägt von Selbstzweifeln,
gescheiterten Experimenten, Einsamkeit vor dem Computer. Was der Wissenschafter eigentlich tut
und was das Charakteristische seiner Arbeit ausmacht, lässt sich nicht einfach sagen...
Vor allem lässt es sich nicht in einer einfachen Medienmitteilung sagen.
«Wissenschaft ist unvermeidlicherweise unverständlich», hat der Philosoph Jürgen Mittelstrass einmal formuliert...
Auf die Dauer dürfte ...- die komplexitätsreduzierte öffentliche Vermittlung der Forschung
– die Glaubwürdigkeit der Wissenschaften kaum erhöhen", Urs Hafner, nzz.ch, 17.08.09