"Der deutsche Mann mit wichtigen Aufgaben möchte zu Hause Probleme abladen, nicht neue aufgehalst bekommen.
Schon gar nicht im Stile von: »Könntest du Lissi um drei von Musik abholen?«
Welcher Mann in anspruchsvoller Stellung könnte um drei »beim Klavier« sein?
Schulzeiten, die um ein Uhr enden, ruinieren bei partnerschaftlicher Bewältigung gleich zwei Leuten die Karriere.
Es sei denn, einer steckt zurück. Am gefügigsten, wird erwartet, zeigt sich dann die schlechter ausgebildete Frau.
Eine Fehleinschätzung, weist die Universität Bremen nach. In Deutschland sind es, einzig in Europa,
die Akademikerinnen, die noch häufiger als Sekretärinnen für Familie ihre Arbeit preisgeben
– weil hierzulande ein Aufeinanderprallen von zwei Unvereinbarkeitssphären gänzlich unerträglich ist"
http://www.zeit.de/2005/11/Frauen_2fMayer_11
Deutschland Armes Kinderland (Eichborn Verlag)