Das Problem: Während für Männer in dieser beruflichen Phase ein Posten im Aufsichtsrat oder Vorstand ansteht, treten die Managerinnen auf der Stelle.
„Sie haben es durch jahrelangen Einsatz und Begabung in eine vergleichbar hohe Management-Position geschafft.
Doch dann geht es nicht weiter – obwohl sie bestens qualifiziert sind und im Unternehmen durchaus noch hierarchische Stufen zu erklimmen wären“,
meint die Studienautorin. Die Managerinnen, die ihre bisherige Position nur durch hohe Investitionen in die berufliche Laufbahn und durch Opfer im Privatleben erreicht haben, kommen daher zu dem Schluss, dass sich ihre Investitionen nicht auszahlen: Sie haben alles „richtig“ gemacht und gelangen trotzdem nicht an ihr Ziel.
Das Fazit von Professorin Funken: „Die Managerinnen erfahren ‚no return on investment‘ – dies führt zu einer hohen Frustration bei den weiblichen Führungskräften.
Das machen diese auf Dauer nicht mit.“
Die Kämpferin, die Resignierte, die Aussteigerin
Laut Professor Funken lassen sich innerhalb der Reaktionen drei verschiedene Typen ausmachen: Rund 40 Prozent der Befragten nehmen den Kampf gegen die verkrusteten Strukturen innerhalb des Unternehmens auf und versuchen, die „gläserne Decke“ von innen heraus aufzubrechen. 30 Prozent resignieren und machen nur noch „Dienst nach Vorschrift“, was einer inneren Kündigung entspricht. Die restlichen 30 Prozent bezeichnet Funken als „Aussteiger“, sie machen sich selbstständig oder gehen in ein neues Unternehmen – ihr Wissen und ihre Erfahrungen nehmen sie dabei mit.
Ob Kämpferin, Resignierte oder Aussteigerin: „Das Potential, das der deutschen Wirtschaft verloren geht, ist enorm – und daher handelt es sich hier auch nicht um ein individuelles Problem der Managerinnen, sondern um ein Phänomen, das ökonomische, volkswirtschaftliche und gesellschaftspolitische Auswirkungen hat“, so Dr. Hermann Kues"
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