Eine Niederlage für die Talentsucher der Major-Labels.
"Nachdem ein Freund 2006 ein Video der 1988 geborenen Sängerin und Schülerin der Londoner BRIT School
für darstellende Künste im Netzwerk MySpace hochgeladen hatte, bot ihr das Londoner Indie-Label XL Recordings einen Vertrag an.
In ihrer Dankesrede bei den diesjährigen Brit Awards dankte sie XL ausdrücklich dafür, dass man sie dort 'die Künstlerin sein ließ, die ich sein wollte'.
Frank Zappa schimpfte in den achtziger Jahren - die Wahrheit ist immer eine Übertreibung - auf die risikoscheuen neuen jungen Platten-Bosse,
die nicht mehr einfach neue Musik auf Zuruf veröffentlichen wollten, sondern zu wissen meinten, was das Publikum wirklich hören will...
Wie kann es sein, dass der größte Popstar der Welt derzeit eine Sängerin ist, deren Statur, Look und Auftreten einer grundvernünftigen
nordenglischen Supermarkt-Verkäuferin näher ist als Popspektakel-Fürstinnen wie Beyoncé, Rihanna, Katy Perry oder Lady Gaga?
Ganz einfach, sagen jetzt die, die es hinterher immer ganz genau wissen: Adele ist echt..."
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