"Der Kollege ist nett, ein echtes Arbeitstier - und wird trotzdem nicht befördert? Leistungen und Sozialkompetenz sind nicht alles.
Wer Karriere machen will, muss strategisch vorgehen. Das Büro ist eine politische Bühne - wer nicht mitspielt, hat verloren...
Es hapert am sogenannten mikropolitischen Verhalten. Also an den Strategien, die Arbeitnehmer anwenden müssen, um Ziele im Job zu verfolgen.
"Mikropolitisch handelt, wer durch die Nutzung anderer in organisationalen Ungewissheitszonen eigene Interessen verfolgt", schreibt Oswald Neuberger,
Professor für Organisationspsychologie in München, in seinem Buch "Mikropolitik und Moral". Bewährteste mikropolitische Strategien sind etwa Lobbyismus,
Netzwerken und Selbstdarstellung, aber auch gezielte Informationskontrolle, Anbiederei und Günstlingswirtschaft...
Daniela Rastetter, Uni Hamburg... rät deshalb jedem aufstiegswilligen Arbeitnehmer, sein Unternehmen oder seine Projektgruppe
VORRANGIG als "Arena für politische Spiele" zu betrachten...
Es hängt stark von der Persönlichkeit ab, ob ein Mensch überhaupt bereit ist, in mikropolitischen Zusammenhängen zu denken", sagt Rastetter. "Vor allem Männer, die keine Lust auf das klassisch maskuline Führungsbild haben, lassen sich auf das Taktieren häufig nicht ein. Und bleiben dann beruflich stecken"
http://www.sueddeutsche.de/karriere/taktieren-im-job-ohne-machtspiele-keine-karriere-1.1111531
Anm ed.iiQii.de: Daniele Rastetter und Oswald Neuberger haben zu 100 % recht. Die Realität ist genauso. Wir MÜSSEN 'uns' vorrangig mit Spielchen beschäftigen statt mit 100 % Flugsicherheit, Colony Collapse Disorder oder Staphylococcus aureus...