Die ganze Rezension gibts hier:
https://www.xing.com/net/evolutionsmanagement/literatur-und-links-647203/rezension-matthias-nollke-die-sprache-der-macht-38094058/
Manöver durchschaut.
"Untersuchungen haben ergeben, dass wir auf diese kriecherische Lobspende von unten auch dann noch hereinfallen,
wenn wir das Manöver durchschauen und sogar ein bisschen verachten...
Wir sind ...selbstkritisch..., währen die anderen für ihre Defizite blind sind...
Um die Welt wäre es besser bestellt, wenn alle so wären wie 'wir' und es 'die anderen' gar nicht gäbe...
Leider sind sie ausserordentlich wirksam. Offenbar besteht ein tiefverwurzeltes Bedürfnis, die eigene Gruppe
auf- und alle anderen abzuwerten...
Was jemand im einzelnen äußert, gerät erstaunlich schnell in Vergessenheit.
Als Zuhörer picken wir uns das heraus, was für uns wichtig ist...
Wir behalten nur einen Bruchteil in Erinnerung.
Und selbst diesen Bruchteil prägen wir uns nicht im Wortlaut ein, sondern wir passen alles,
was wir aufnehmen unserem Verständnis an...
Mehr als 3 Kernbotschaften sollten Sie niemandem zumuten...
Keine Argumente!
Wir differenziert, hat schon verloren, könnte man die Sache polemisch zuspitzen.
Das mag uns nicht gefallen. Denn wer stark vereinfacht, wird der Angelegenheit,
um die es geht, nicht gerecht. Darüber sind wir uns als Zuhörer vielleicht sogar im Klaren,
dennoch bevorzugen wir einfache Botschaften.
Sie ersparen uns die Denkarbeit...
Auf der anderen Seite nützt es uns gar nichts, wenn wir im Wettstreit der Meinungen
stets den Kürzeren ziehen, weil sich die Gegenseite mit ihren einfachen Botschaften zuverlässig durchsetzt...
Auf die Kraft des besseren Arguments zu vertrauen, wäre so gesehen geradezu fahrlässig...
Allerdings werden die Argumente keineswegs gegeneinander abgewogen.
So etwas gibt es nur im Lehrbuch. Diuskussionen im wirklichen Leben verlaufen
sehr viel chaotischer und irrationaler, als wir meinen.
Unsere Argumente können wir so gut wie nie vollständig und logisch präsentieren...
Ich bin gerade mit anderen Themen befasst und habe wenig Neigung,
mich mit den unerfreulichen Details zu befassen (S.124)"
aus MN: Die Sprache der Macht