"Insofern ist ein Perfektionist auch ein dankbarer Kollege, weil andere ihre Arbeit auf ihn abschieben können.
Zudem kritisiert sich der Perfektionist permanent selbst: "Projekt A hätte ich lieber so erledigen sollen, Projekt B..."
Da freut sich jeder Chef, dass er selbst kein Feedback geben muss.
sueddeutsche.de: Und trotzdem übergeht er Perfektionisten bei der nächsten Beförderung?
Ja, denn auf lange Sicht kommt es nicht auf die Leistung an. Ob wir Karriere machen, hängt nur zu zehn Prozent davon ab.
Welches Image wir haben, beeinflusst unseren Erfolg viel mehr.
Noch wichtiger ist, welchen Bekanntheitsgrad wir im Unternehmen haben.
Plakativ gesagt: Schwätzer haben die besseren Karten.
Man muss nicht perfekt sein - gut zu sein, reicht schon. Perfektionisten sollten weniger Mühe
in ihre Arbeit stecken und mehr Wert auf Selbstdarstellung legen...
Jeder hat doch schon mal die Erfahrung gemacht, dass nicht der Bessere das Lob einheimst,
sondern derjenige, der gut mit dem Vorgesetzten kann", SZ, 18.03.09
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