"Professor zur Hausen, Träger des Nobelpreises für Medizin 2008, steht im deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, kurz DKFZ,
hält seine Brille in den Händen und sagt: „Ich kann Ihnen nur sagen, ich hab’ mich gefreut. Eigentlich war’s das...
Die Berliner Virologin Karin Mölling vom Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik sagt:
„Zur Hausen musste manches Gelächter einstecken. Er hat sich gegen alle Widerstände durchgekämpft..."
Als er mich einstellte, wies er darauf hin, dass er eine kreative, unkonventionelle Atmosphäre wünsche.
Diese intellektuelle Unkonventionalität zu schaffen, ist ihm gelungen,
obwohl er sich sonst immer sehr an Konventionen gehalten hat...
Es geht eher um die Welt da draußen, außerhalb der schlichten, funktionalen Gebäude des Heidelberger Forschungszentrums.
Diese Welt bricht jetzt in seine Welt herein, das wird noch eine Weile so bleiben, und am frühen Nachmittag kommt er mit ihr
hautnah in Berührung, als ihm ein Mensch vom Fernsehen das Mikrofon an der Kleidung befestigt.
Er lässt es über sich ergehen, er steht da, während die Leute ihn anstarren.
Es sieht aus, als denke er: Weiß Gott, es gibt Wichtigeres zu tun", SZ, 07.10.08