"Schon früh hatte der ehrgeizige athenische Staatsmann und Feldherr Alkibiades (450—404 v. Chr.) eine Waffe entwickelt,
die zur Quelle seiner Macht wurde. Bei jeder Begegnung mit anderen erspürte er deren Stimmungen und Vorlieben und
wählte dann seine Worte sorgfältig so, daß sie deren innerste Bedürfnisse widerspiegelten.
Er verführte sie mit dem Gefühl, daß sie an Wert allen anderen überlegen waren und daß er selbst sie zum Vorbild habe oder ihnen
helfen würde, ihre Träume zu verwirldichen. Kaum einer konnte seinem Charme widerstehen.
Die Athener betrachteten Alkibiades als ihren größten Redner, denn er hatte die unvergleichliche Gabe,
in Einklang mit den Hoffnungen seiner Zuhörer zu sprechen und ihre Wünsche widerzuspiegeln.
Seine besten Reden hielt er, als es um die Befürwortung der Invasion Siziliens ging...
Seine Worte verliehen dem Hunger der jungen Athener Ausdruck, selbst neue Länder zu erobern und nicht nur von den Siegen
der Vorfahren zu zehren. Aber sie waren auch so gewählt, daß sie die Nostalgie der alten Männer spiegelten,
http://www.physiologus.de/alkib.htm
"Er war heiß begehrt ...für jeden Sex-Skandal zu haben, doch immer wieder
erlagen die Leute seiner Ausstrahlung und verziehen ihm alles...
Die Expedition nach Sizilien kostete schließlich über 10000 das Leben .... das Vietnam Athens ", SZ, 24.05.12