„Er war ein ganz typischer deutscher Ingenieur”, sagt der Sohn und erzählt erst einmal, was der Vater nicht konnte:
Plaudern, den Kindern helfen, wenn sie schlechte Noten nach Hause brachten, mit Geld umgehen.
Was er konnte: Maschinen bauen. „Mit einer Besessenheit, ohne viel nach links oder rechts zu schauen”, sagt der Sohn..
Das bedeutete Rechnen, jeder Schritt von Hand. Und es waren viele Schritte. Ausgerechnet er, der schon in der Schule im Rechnen nur das Nötigste getan,
nur mit Glück die Mathematikprüfung an der Hochschule bestanden hatte und lange Künstler werden wollte...
Genial nannte Zuse in den Anfangsjahren niemand: Professoren und Unternehmen glaubten nicht an die Rechner...
Ohnehin fühlte sich Zuse im Chefsessel fehl am Platz. Lizenzverträge, Lohnverhandlungen und Auftragsbeschaffung schreckten ihn, schrieb er später...
Das Ende war bitter: Auf dem Flachdach des Firmengebäudes stand eine Kammer: „Dieses Vogelbauer war zuletzt sein Büro", SZ, 02.03.10